New Work ist schon lange kein Buzz Word mehr – sondern ein tiefgreifender Megatrend. Dabei beschränkt sich die Frage längst nicht mehr auf „Was bedeutet New Work?“ sondern wie reagieren wir – als Unternehmen und Führungskräfte auf diesen Megatrend? Die steigende Bedeutung des New-Work-Konzeptes basiert auf der umfassenden Transformation der Arbeitswelt – hinzu Arbeit 4.0, welche von Digitalisierung, Konnektivität und Innovation geprägt ist. Fast schon eine neue Art der industriellen Revolution.
Mit dem Trendbegriff „New Work“ wird eine völlig neue Art zu arbeiten definiert. In vielen Bereichen fallen durch die Automatisierung von Prozessen immer mehr Berufsbilder und Arbeitsstellen komplett weg. Gleichzeitig ist der Mangel an Fachkräften für Berufe, die es vor einiger Zeit noch gar nicht gab, erheblich. Diese Situation stellt Unternehmen vor völlig neue Herausforderungen.
Unternehmen, die zukunftsfähig bleiben wollen, sollten sich jetzt mit dem Thema New Work beschäftigen, da sie nur so langfristig gute Mitarbeiter finden und binden. Arbeitgeber, die dies nicht bieten, kämpfen mit steigender Fluktuation, die dem Unternehmen teuer zu stehen kommt und die Produktivität sowie Innovationskraft mindert.
Diese Transformation erfordert ein neues Konzept von Arbeit: Raum, Zeit und Ort werden neu definiert. Um angemessen auf diesen Megatrend reagieren zu können, sollte nicht nur das New Work Konzept verstanden werden – sondern darüber hinaus der allgemeine Wandel unserer heutigen und zukünftigen Zeit, in der wir uns gerade befinden: Dazu gehört der VUCA-Welt Begriff, Design Thinking, Kreativökomomie etc.
War das Büro für Mitarbeiter früher mitunter lediglich der Ort, an dem Geld verdient wurde mit einer eingeschränkten sozialen Komponente, haben sich die Anforderungen an moderne Büros grundlegend verändert. Einzelbüros haben zwar keineswegs ausgedient, die heutige Arbeitswelt von jungen Menschen legt allerdings eine wachsende Gewichtung auf Kommunikation und sozialen Austausch. Vielmehr benötigt es heute anstatt klassisch abgetrennter Einzelzimmer allgemeine, angenehme Rückzugsmöglichkeiten, welche die gesamte Belegschaft bei Bedarf individuell nutzen kann.
Aufgrund der weiter verschwimmenden Grenzen zwischen Freizeit und Arbeit durch die zunehmende Flexibilisierung von Arbeitskonzepten wie Home Office oder ortsungebundenem Arbeiten müssen Büros von heute auch zu gefallen wissen. In einem modern gestalteten Umfeld, das dank guter Planung technisch sowie sozial funktioniert, wird mehr Arbeitsqualität und eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit erreicht werden.
Wir leben in einer VUCA-Welt. Der Begriff ist Ihnen neu? VUCA steht für: “volatility” (“Volatilität”), “uncertainty” (“Unsicherheit”), “complexity” (“Komplexität”) und “ambiguity” (“Mehrdeutigkeit”).
Das heißt: wir befinden uns in einer komplexen, sich stetig verändernden, unsicheren Welt. Dieser Umstand fordert von Unternehmen die Notwendigkeit zu einer verbesserten Anpassungsfähigkeit und Wandlungsfähigkeit. Unternehmen sollten die nötigen Ressourcen haben um auf unvorhersehbare Entwicklungen (neue Technologien, Produkte, Strukturen) zu reagieren. Diese Anpassungsfähigkeit erfordert eine erhöhte humane Agilität und flexible Arbeitsbedingungen.
Die Gestaltung moderner Büros und Arbeitsplätze trägt erheblich zu der Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen bei. Die Überwindung dieser Herausforderung bietet mannigfaltige Möglichkeiten und Potenziale im Arbeitsalltag. Dazu zählen:
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Der New Work Gedanke ist nicht als allgegenwärtige, kollektive Standardlösung zu verstehen. Vielmehr geht es um ein individuell anzupassendes Konzept. Dieses Konzept ist abhängig von der internen Struktur, Unternehmenskultur und Arbeitsprozessen sowie der externen Umwelt des Unternehmens wie Kundenstamm, Produkte, etc.
Ist es möglich New Work zu lernen? Natürlich. Aber: es ist ein langer Prozess mit einem tiefgehenden Wandel im Unternehmen. New Work geht einher mit einem neuen Mindset. In dieses Mindset fließen wichtige Faktoren ein: Work-Life-Balance, flexible räumliche und zeitliche Arbeitsgestaltung (Home Office, Remote Work, Mobile Work) sowie die Verselbstständigung der Mitarbeiter durch die Einbindung in Management-Entscheidungen.
Home Office, Mobile Work und Flex Work fördern eine gesunde Work-Life-Balance und ermöglichen eine starke Individualität der Mitarbeiter: gerade die familiäre und private Situation wird in das Arbeiten integriert. Darüber hinaus wird auch die private Entfaltungsmöglichkeit unterstützt. Der Yoga-Kurs findet nur um 09 Uhr statt? Kein Problem. Die zunehmende Flexibilität spiegelt sich stark in der Mitarbeiterzufriedenheit und Bindung von Talenten wieder. Der Raum für die Selbstverwirklichung ist gegeben.
Die Notwendigkeit zur Neugestaltung von Arbeitsplätzen und -Räumen wird auch durch einen fundamentalen Wandel von Arbeitsorganisationen und -Strukturen im New Work Gedanken bedingt. Traditionell werden Aufgabenfelder in Abteilungen gegliedert. Im New Work werden die Arbeitsprozesse immer flexibler und anpassungsfähiger. Die klassischen Abteilungen werden durch Projektarbeiten abgelöst. In jedes Projekt werden diverse Mitglieder eingebunden, die durch ihre individuelle Kompetenz und Erfahrung einen Mehrwert in dieses Projekt einbringen. Dabei werden nicht nur Abteilungen, sondern gerade auch Hierarchiestufen gebrochen. Jedes Projekt führt zu einem neuartigen Austausch, individuellen Netzwerken und neuen Kompetenzen. Daraus entstehen „Mixed Teams“, welche durch ihre heterogene Sichtweise bestechen.
Auch Design Thinking spielt eine zentrale Rolle: Meetingräume werden mit Whiteboards, Post-its, greifbaren Prototypen oder auch Figuren ausgestattet. Dies ermöglicht ein kreatives und kollektives Erarbeiten von Lösungen durch offenes Brainstorming.
Viele große Unternehmen und Konzerne sind bereits vom Desk Sharing Konzept begeistert. In dieser neuen Organisation von Arbeitsplätzen werden fest zugeteilte Schreibtische durch freie Platzwahl ersetzt. Dies heißt auch, dass die Arbeitsplätze weniger persönlich eingerichtet werden – Familienfotos, persönliche Kalender und der kleine Glücksbringer gehören so der Vergangenheit an. Dafür werden Mitarbeitergruppen gemischt und netzwerken großflächig im Unternehmen. Desk Sharing tauscht alte Traditionen durch agile Methoden und ein erhöhtes Maß an Flexibilität.
Coworking ist eine neue Art des Arbeitens für Selbstständige, Freelancer oder Mobile Worker. Unter Coworking Spaces werden Gemeinschaftsbüros verstanden, die gemeinsam von verschiedenen Parteien angemietet werden können. So erhalten unabhängige Arbeitnehmer die Möglichkeit in Gemeinschaft zu arbeiten: Mietkosten werden gespart, Konnektivität und Netzwerke gefördert.
Unter „fluiden Teams” werden Teams ohne feste Teammitglieder verstanden. Mitarbeiter werden speziell für individuelle Projekte rekrutiert. Dadurch entstehen Projekte, die je nach Kompetenz zusammengestellt werden.
Virtuelle Teams arbeiten gemeinsam online und kennen sich meist nicht oder kaum persönlich. Die Arbeit und Vernetzung findet über Cloud Dienste statt. Durch die Virtualität können die einzelnen Teammitglieder standort- und zeitunabhängig arbeiten. Oft werden virtuelle Teams in globalen Kontexten geformt.
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Moderne Büros sind agil. Die Gestaltung eines New Work Büros ist längst nicht alleine durch eine ergonomische Ausstattung und die Schaffung von zusätzlichen Gemeinschaftsräumen getan. Ein zentrales Stichwort für die moderne Büroausstattung basiert auf dem Ausbau von agilen Arbeitsbedingungen. Dazu gehört eine Basis für agile Arbeitsbedingungen und die Fokussierung auf die Mitarbeiter. Die Gestaltung der Arbeitsräume legt den Grundstein dafür, dass eine Umsetzung des New Works Gedanken überhaupt passieren kann. Agile Arbeitsprozesse und Bedingungen entstehen aber leider nicht nur durch Büros – sondern durch eine langfristige Kulturänderung. Dies benötigt Zeit, Motivation und Überzeugung der Mitarbeiter.
Für die Gestaltung der Büroräume sind individuelle Lösungen und Konzepte gefragt. Das erfordert Kreativität, Konnektivität und Innovation. Zu den Voraussetzungen des New Work gehören Konzentrationsräume für die persönliche Entfaltung, Kreativräume für Brainstorming und Konzeptionierungen, kleine und große Get-Together Räumlichkeiten und abteilungsübergreifende Networking-Gemeinschaftsräume. Gerade die Diversität und der Mix von Arbeitsmöglichkeiten und Räumen passen in das neue New Work Konzept. Die Multirooms bieten vielzählige Nutzungsmöglichkeiten für Mitarbeiter und Arbeitsgruppen. Darüber hinaus fördern die Arbeitsplatz- (Tapeten-) Wechsel die Kreativität und Konnektivität.
Die Umsetzung von New Work trägt erheblich zum allseits beliebten Work-Life-Blending bei. Die Attraktivität als innovativer Arbeitgeber steigt. Durch die Erhaltung eines starken Human Kapitals sichert sich das Unternehmen seine Zukunftsfähigkeit sowie eine Steigerung der Produktivität und Innovationskraft. Der New Work Gedanke ist ein Weg sowohl auf die veränderten Ansprüche der Mitarbeiter – gerade bei den jüngeren Generationen zu reagieren (Generation Y, Z) und dem War of Talents bestreiten zu können. Denn die Ansprüche der jungen Generation beziehen sich in erster Linie auf berufliche Entfaltungsmöglichkeiten, Weiterentwicklungspotenzial, Wertschätzung und Flexibilität. Das Thema Arbeitszufriedenheit und Motivation gewinnt stetig an Bedeutung.
Allerdings erfordert das “neue Arbeiten” auch ein gutes Zeit- und Selbstmanagement von den Mitarbeitern. Denn die Gefahr, dass die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben zu stark ineinander greifen, ist recht hoch. Die Arbeitszeit ist nicht mehr klar von der Freizeit abgegrenzt.
Daneben brauchen aber auch Führungskräfte neue Qualitäten. Frei nach dem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry: “Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.” Sie müssen sich ihrer Rolle viel mehr bewusst sein und lernen, ein Team über die Vermittlung von Visionen zu führen. Führungskräfte, die vor allem Dreh- und Angelpunkt für alle Informationen und Entscheidungen sein wollen, haben ausgedient. Die Führungskraft als Coach, Vertrauen und Motivation sind die “Methoden”, die Leistungsbereitschaft und Zusammenarbeit der Mitarbeiter fördern.
New Work ist nicht einfach nur ein Trend, sondern ein komplett neues Verständnis der Arbeitswelt. Büros müssen diesem Verständnis angepasst werden. Ein grundlegender strategischer Planungsprozess ist dafür die Voraussetzung. Aus der Gedankenwelt des New Work werden vielfältige Projekte entwickelt, die in neuartigen Produkten resultieren. Gerade diese Innovativität und Agilität sichert ihre Wettbewerbsposition und schärft Ihr Employer Branding. New Work ist sicher kein kurzfristiger Modetrend, sondern ein transformierender Megatrend, auf den Sie reagieren sollten – und müssen. Dieser Megatrend umfasst eine Veränderung des traditionellen Arbeitsbegriffes und ein Aufbrechen starrer Unternehmensstrukturen.
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